Origami
Origami ist die Kunst des Papierfaltens ohne Hilfsmittel wie Kleber oder Schere. In der Regel verwendet man dafür ein quadratisches Blatt Papier. Hier stelle ich einige selbst designte Modelle vor.Mathematik und Origami
Ich gebe hier eine Möglichkeit an die Seiten eines Quadrates mit Hilfe von Faltungen in beliebig viele Teile aufzuteilen, da ich dies für einige meiner Modelle brauche. Dazu setzen wir die Kantenlänge des Quadrates auf . Angenommen die linke Kante ist bereits in gleich große Teile aufgeteilt. Wähle einen Punkt auf der linken Kante, der Segmente über dem Eckpunkt in der Skizze liegt. Man kann die Diagonale, die vom Punkt ausgeht, konstruieren, indem man den Punkt auf die gegenüber liegende Ecke des Quadrates faltet. Die dadurch entstandenen Dreiecke und sind zueinander ähnlich. Mit und gilt demnach , was, wegen , äquivalent zu ist. Für erhält man . D.h. wenn eine Kante in gleich große Teile teilbar ist, ist sie auch in gleich große Teile teilbar. Da eine Teilung der Strecke in Teile trivialerweise möglich ist, kann man auf diese Weise alle rationalen Zahlen im Intervall konstruieren. In der Praxis ist dies aber eine meist ineffiziente Methode der Streckenteilung. Zweierpotenzen lassen sich z. B. durch wiederholte Halbierung der Strecke am leichtesten konstruieren. Eine Teilung durch lässt sich beispielsweise konstruieren, indem man und setzt. Das heißt man muss die Strecke nur zweimal halbieren und dann die beschriebene Methode anwenden und erhält und . Durch Halbierungen kann man nun die übrigen Segmente konstruieren. In manchen Fällen lässt sich jedoch die wiederholte Anwendung dieser Methode nicht vermeiden.
Quader und Polykuben
Mein Ansatz für nicht-konvexe Polykuben ist es eine quaderförmige Röhre aus Kuben in unterschiedliche Richtungen zu "knicken". Da diese Röhre nach nur einer Seite hin offen ist, macht es einen Unterschied, in welche Richtung die Röhre geknickt wird. Daher habe ich für jede der 4 möglichen Richtungen eine Methode entwickelt, wie man einen Knick in diese Richtung realisieren kann und diese in 3 Typen eingeteilt:
Typ 1
Typ 2
Typ 3
Durch Kombinationen der drei Typen lassen sich 5 der 7 Polykuben, die für einen Somawürfel benötigt werden, konstruieren:
V-Teil:
pdf-Anleitung (Winkel)
L-Teil:
pdf-Anleitung (L-Teil)
Z-Teil:
crease pattern (Z-Teil)
A/B-Teil:
crease pattern (A/B-Teil)
Für das P- und T-Teil funktioniert der Ansatz mit der geknickten Röhre nicht mehr. Stattdessen müssen "Abzweigungen" von dem Quader hinzugefügt werden. Dies habe ich durch Boxpleating realisiert.
T-Teil:
crease pattern (T-Teil)
P-Teil:
crease pattern (P-Teil)
Zusammengesetzt sieht der Somawürfel ziemlich krumm und schief aus. Möglicherweise wird es besser, wenn man die Teile größer skaliert. Ich habe für die Elementarwürfel eine Kantenlänge von 2cm verwendet. Möglicherweise werde ich noch ein paar Details im Design verbessern.